Jesus Christ Superstar, 2005
Mehr als ein halbes Jahr intensiver Arbeit hat die Aufführung des Musicals „Jesus Christ Superstar“ gekostet, aber die Anstrengung hat sich gelohnt, es war ein voller Erfolg. An vier Abenden im Februar konnte ein begeistertes Publikum verfolgen, mit welcher Spiellaune, Einsatz und zündenden Ideen die Schauspieltruppe unter der Leitung von Gerda Kahl und Miriam Schmidt dieses Musical auf die Bühne stellte. Musik und Gesang kamen vom Band, so dass sich die Schauspieler auf die Aktion konzentrieren konnten. Kern dieser Akteure war eine Gruppe Musicalbegeisterter aus der 12. Jahrgangsstufe, die von einer szenischen Erarbeitung im Playback-Verfahren des Musicals „Westside Story“ für das Sommerfest 2004 so angetan waren, dass sie ihre Lehrerin Gerda Kahl überredeten, ein ganzes Musical, eben „Jesus Christ Superstar“, einzustudieren. Diese Schüler konnten dann auch in den Hauptrollen überzeugen – Bastian Reichardt als Jesus, Mark Schnödewind als Judas, Raphaela Öner als Maria Magdalena, Robin Möllemann als Herodes, Robin Küppenbender als Kaiphas und Michael Verskaijn als Pilatus. Dazu gesellten sich eine Menge anderer Theaterbegeisterter nicht nur aus der 12, sondern auch aus anderen Stufen. Fast sieben Monate lang wurde mittwochs nach dem Unterricht geprobt – das Ergebnis konnte sich sehen lassen!
http://fell-mg.de/index.php/de/fotos-schule/theater/190-jesus-christ-superstar-2005-fr-kahl-fr-schmidt#sigProIdec250bf3f3
Darsteller: „Jesus Christ Superstar“
Jesus |
Jan Reichardt |
Judas | Mark Schnödewind |
Maria Magdalena | Raphaela Öner |
Kaiphas | Robin Küppenbender |
Annas | Janagan Kanesamoorthy |
Pilatus | Michael Verskajn |
Herodes | Robin Möllemann |
Simon | Sebastian Krogel |
Petrus | Nicolas Kucharzyk |
Apostel 1 | Julia Gellert |
Apostel 2 | Julia Martinsons |
Apostel 3 | Theresa Schimanski |
Apostel 4 | Kathrin Gestermann |
Apostel 5 | Nora Wigand |
Apostel 6 | Agata Mossakowski |
Apostel 7 | Berit Prante / Laura Bolten |
Apostel 8 | Caroline Drechsel |
Apostel 9 | Sonja Rozumek |
Priester 1 | Bernadette Bähr |
Priester 2 | Miriam Schneider |
Soldat 1 | Eugen Wagner |
Soldat 2 | Theresa Schimanski |
Soldat 3 | Sonja Rozumek |
Soldat 4 | Tim Beblo |
Frau 1 / Engel 1 | Irina Stöhr |
Frau 2 / Engel 2 | Nora Wigand |
Frau 3 / Engel 3 | Agata Mossakowski |
Frau 4 / Engel 4 | Jana Hammling |
Trompeter 1 | Irina Stöhr |
Trompeter 2 | Jana Hammling |
Volk |
Judith Jontza, Julia Holzleitner, Fabienne Lessenich, Sarah Lamers, Alessa Weber, Alexander Hanke, Michael Stange, Lea Brischke, Julia Claßen, Michelle Gallois, Ricarda Köllges, Carsten Marcus, Thomas Müller, Birte Strunk, Jonas Theelen, Florian Vonderau, Laura Bolten |
Erzähler: | Derya Ören |
Technik: | Tim Froneberg, Fabian Martens, Lukas Hedwig, Kirk Nokar |
Regie: | Frau Kahl, Frau Schmidt |
„Schauspieler lieben Scheinwerfer am meisten!“
Ein Bericht über die Aufführung des Musicals „Jesus Christ Superstar“
von G. Kahl
This will be a long story!
Es begann an unserem Sommerfest, am Samstag, dem 17. Juli 2004. Schüler aus den beiden Englischkursen der Klasse 11 führten in der Aula Szenen aus dem Musical „West Side Story“ auf und rissen die Zuschauer zu Begeisterungsstürmen hin. Der ein oder andere, auch jemand von ganz hoch oben in der Schulhierarchie, musste das Taschentuch zum Kampf gegen die Tränen heranziehen, aber zum Glück war es ja dunkel im Saal. Die Akteure aber hatte das Theaterfieber gepackt.
So fand sich in den Sommerferien ein harter Kern von Schauspielern zusammen und beschloss, im neuen Schuljahr ein komplettes Musical ungekürzt auf die Bühne zu bringen, und zwar, darin war man sich schnell einig, Andrew Lloyd Webbers Rockoper „Jesus Christ Superstar“, eine Folge von Bildern aus der Passion des Jesus von Nazareth, vom Einzug in Jerusalem bis zur Kreuzigung.
Text und Musik wurden besorgt, Hauptrollen verteilt, Art und Form der Inszenierung besprochen und erste Requisiten hergestellt. Nun brauchte man nur noch „jemanden, der das mit uns macht“, so der Originalton aus Schülermund.
Am ersten Tag des neuen Schuljahrs standen die Initiatoren vor dem Lehrerzimmer und warteten auf ihre Chance ... Am Dienstag, dem 14. September 2004, habe ich zugestimmt, die Verantwortung für eine Aufführung zu übernehmen – die erste Probe war am selben Tag von 17.30 bis 20.00 Uhr. Und das Kreuz wurde von den Schülern gleich mitgebracht!
Zwei Wochen später bot uns Frau Schmidt ihre Hilfe an, und sie hat ihr Versprechen zur ständigen Begleitung und Unterstützung unseres Vorhabens treu erfüllt. Damals ahnte keiner von uns, weder Lehrer noch Schüler, welche Schwierigkeiten und Probleme sich im Laufe der Wochen und Monate einstellen würden, dass wir tiefe Täler durchschreiten und steile Gipfel erklimmen mussten. Dabei ging es nicht nur um kontroverse Vorstellungen bei Kostümen und Kulissen, um nackte Füße oder Sandalen, um lange oder kurze Haare, um Ledergürtel oder Kordel, um echtes Fladenbrot und echten Wein, sondern es ging auch um Elementares, wie z.B. um die Frage, wo wir die fünfzig Schauspieler hernehmen sollten, denn eine solche Zahl konnte die Jahrgangsstufe 12 nicht aus ihren eigenen Reihen auf die Beine stellen. Eine andere Herausforderung war die „saubere“ Technik, muss doch bei einem Play back-Verfahren alles auf den Ton passen. Da wir aber alle wildentschlossen waren und uns der Optimismus, das Projekt „Jesus Christ Superstar“ auf die Bühne unserer Aula zu bringen, (fast) nie verließ, fanden wir Lösungen für alle unsere Probleme – und dass man Kompromisse schließen muss, das haben wir nebenbei auch noch gelernt.
Nun, to cut a long story short, theaterbegeisterte Schüler aus den Klassen 10, 7 und 5 vergrößerten nach und nach unsere Truppe und waren eine echte Bereicherung des Ensembles. Unsere Techniker überwanden alle Widerstände, liefen zur Hochform auf. Und unsere Schauspieler wurden immer besser, sie wuchsen einfach über sich hinaus!
Die Sound-and-Light-Show präsentierte sich dem Publikum zeitgenau in der Passionszeit, am Sonntag, dem 20., am Dienstag, dem 22. und am Donnerstag, dem 24. Februar 2005, jeweils um 20.00 Uhr in der Aula unserer Schule. Der Zuspruch war so riesengroß, dass wir für Montag, den 28. Februar, eine Zusatzvorstellung anboten, und zwar schon um 18.00 Uhr, vor allem für unsere jüngeren Schüler, und zum vierten Mal war unsere Aula rappelvoll – Stehplätze inbegriffen. Die Begeisterung war überschäumend; das Publikum verlangte nach Zugaben, und die Akteure waren allzu gern bereit, diesem Wunsch nachzukommen: „King Herod’s Song“, keiner wird diese Einlage vergessen!
Last, but not least, über Geld muss noch gesprochen werden. Wir hatten uns entschlossen, keine Eintrittskarten zu verkaufen, sondern um eine Spende für unsere Musical-AG zu bitten, um eine kleine, eine größere, eine große, eine ganz große – weil alle wissen, Schauspieler lieben Scheinwerfer am meisten.
Unser Publikum war nicht nur begeisterungsfähig, sondern auch sehr, sehr großzügig. Es hat uns mit 3.200,00 Euro belohnt, und so konnten wir nicht nur alle angefallenen Rechnungen begleichen, sondern selber Geld spenden für die Einrichtung einer Erfrischungsbar im Foyer der Aula ... und ein Grundstock für weitere Theaterinszenierungen jedweder Art wurde auch gelegt. Am Tag nach unserer letzten Aufführung ließen sich interessierte Schüler aus den Klassen 6 und 10 bereits auf eine „Warteliste“ für das nächste Musical setzen! Die Zukunft ist gesichert! Fortsetzung folgt!