Dass in Indien Kühe als heilig verehrt werden (zumindest bei den Hindus, die 80% der Bevölkerung stellen), nicht geschlachtet werden dürfen und frei herumlaufen, dürfte eine unter Europäern weit verbreitete Information sein. Aber die Wirklichkeit hat viele Facetten, wie wir schnell lernen.
Unsere erste Begegnung mit Kühen haben wir in Gurgaon, einer Satellitenstadt Delhi's. Hier hausen die Kühe mit Hunden, Schweinen und anderen Tieren vorwiegend auf den allgegenwärtigen wilden Müllkippen.
Auf der Fahrt von Delhi nach Mandawa lernen wir, dass Kühe in Indien auch als Nutzvieh zur Milcherzeugung gehalten werden und erst wenn sie keine Milch mehr geben, frei gelassen werden (spart Futterkosten, denn Schlachten ist ja verboten).
Dabei geht man mit den Tieren nicht immer zart fühlend um:
Andererseits:
Und in Udaipur beobachten wir eine Frau, die eine Kuh krault und ihr etwas vorsingt:
Und auf dem Weg von Bikaner nach Jodhpur kommen wir an einer Kuhklinik vorbei, wo mehrere tausend Kühe durch ca. 200 angestellte Tierärzte und -pfleger und noch einmal so viele Ehrenamtler versorgt werden (Unfallambulanz im Umkreis von 200km). Dort sehen wir auf eine Kuh, die als Gottheit verehrt wird.
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